Letztes Update: 8. Februar 2024

Was benutzt wird, möchte auch gereinigt werden. Wie bei vielen Dingen gilt das erst recht bei Sextoys. Intime und sehr intensive Momente sorgen für einen erhöhten Fluss von Körperflüssigkeiten. Diese haftet an den Toys und ist für Erreger, Viren und Bakterien idealer Nährboden. Die Gefahr für Infektionen und Krankheiten ist hoch. Damit das nächste Liebesspiel ohne böse Überraschungen laufen kann, ist es Sextoys reinigen richtig anzugehen.

Sextoys reinigen
Das Verwenden von lauwarmem Wasser ist beim Sextoys reinigen ganz wichtig!

Sextoys reinigen – vorsichtig, aber gründlich

Die Reinigung der Sextoys sollte im Idealfall vor sowie nach dem Einsatz durchgeführt werden. Als Erstes ist es wichtig, die Oberfläche gründlich mit warmem Wasser abzuspülen. Um die optimale Sauberkeit zu erreichen, sollte anschließend eine milde handelsübliche Seife eingesetzt werden. Diese einfach auf die Oberfläche verteilen und einreiben. Besonders Ecken und Rillen sollten beachtet werden, da sich hier schnell Ablagerungen bilden können.

Ist das Toy aus Silikon, kann es auch gebogen werden, um an die genannten Stellen zu kommen. Am Ende nochmals mit warmem Wasser die Seife abspülen. Anschließend trocknet man alles an der Luft. Handtücher könnten dazu führen, dass empfindliche Oberflächen beschädigt werden oder dass Flusen zurückbleiben.

Vorsicht besteht auch bei der Elektronik.

Deshalb haben Vibratoren oder Fickmaschinen häufig Hüllen, die abnehmbar sind. Hier reicht es, diese, wie oben beschrieben, zu reinigen. Elektronische Teile und Bereiche sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen, da dieses zu Beschädigungen führen könnte. Bei diesen Geräten ist es auch ratsam vor der Benutzung ein Kondom überzuziehen, da hier die Reinigung nochmals erleichtert wird. Kondome eignen sich aber ebenfalls für Dildos oder beim Gebrauch mit Taschenmuschis.

No-Gos bei jeder Reinigung sind aggressive Mittel. Hier besteht doppelte Gefahr. Zum einen könnte es zu Ätzungen der Oberfläche führen, sodass das Toy unbenutzbar wäre. Auch können solche Mittel beim anschließenden Gebrauch an die Schleimhäute im Körper gelangen, was schmerzhafte und schädliche Folgen hätte. Als Alternative zur Seife kämen auch spezielle Reiniger für Sextoys infrage. Diese können problemlos verwendet werden. Wichtig ist nur, sich immer an die Empfehlungen der Hersteller zu halten.

Muss es einmal schnell gehen, kann auch der Geschirrspüler genutzt werden. Wichtig hierbei ist, keinen Tab zu verwenden und auf die Materialien zu achten. Rostfreier Stahl, Glas, Silikon, Nylon und Pyrex sind dafür geeignet, solang keine Elektronik verbaut ist. Jelly, Elastomer, Holz und andere poröse Stoffe sollten aber per Hand gewaschen werden. Abseits der Reinigung der Liebesspielzeuge ist ebenfalls auf deren Lagerung und Aufbewahrung zu achten.

Richtig Lagern und Aufbewahren

Staub und Flusen haften gerne an Oberflächen wie Silikon. Um das zu vermeiden, sollten Taschen oder Bags für die jeweiligen Geräte verwendet werden. So sind diese optimal geschützt und sofort griffbereit. Sollte dennoch der Staub seinen Weg finden, kann man diesen einfach durch lauwarmes Wasser abspülen. Sextoys sind hochwertige Produkte, dessen gründliche Reinigung und Lagerung unabdingbar ist. Schließlich kommen empfindliche Stellen der Haut beim Gebrauch in Berührung.

Wird die Reinigung beispielsweise einmal nicht oder nur oberflächlich durchgeführt, kann es passieren, dass Infektionen nach dem Gebrauch auftreten. Hygiene sollte beim Liebesspiel immer an erster Stelle stehen. Ein zusätzlicher Schutz durch Kondome mindert das Risiko von Infektionen.

Spezielle Sextoys reinigen

Vibratoren und Dildos sind handliche Spielzeuge. Wie sieht es aber bei Sexpuppen aus? Häufig sind diese groß und haben ein höheres Gewicht. Dennoch gilt auch hier: Hygiene First! Die Reinigung sollte immer das erste sein, das nach dem Gebrauch durchgeführt wird. Gerade hier können die Flüssigkeiten nicht ablaufen und bleiben bei geringer Luftzufuhr zurück. Erreger können sich ausbreiten und sehr unappetitlich enden. Zu unterscheiden sind Sexpuppen mit herausnehmbarer Muschi beziehungsweise einer festen.

Kein Geheimnis: die herausnehmbaren sind leichter zu reinigen. Feste sind etwas schwerer, aber ebenfalls machbar. Hierzu ist mitunter die beste Erfahrung mit Sexpuppen, diese auf einen Hocker zu setzen. Eine vaginale Dusche mit lauwarmem Wasser und mit einer milden Seife oder einem speziellen Reiniger befüllen und damit die Muschi ausspülen. Diesen Vorgang ruhig etwa zwei- bis dreimal wiederholen, bis alle Körperflüssigkeit entfernt ist.

Zum Trocknen auch hier wieder die Luft nutzen. Die Sexpuppe aufrecht aufstellen, sodass das Wasser auslaufen kann. Mit einer antibakteriellen Seife auch die restlichen Körperteile gründlich reinigen. Bei der herausnehmbaren Vagina fällt die Akrobatik mit der Sexpuppe zwar weg, der Reinigungsvorgang ist aber derselbe. Auch hierbei nicht vergessen, die anderen Körperteile zu reinigen. Diese können mit einem weichen Tuch abgetrocknet werden und anschließend staubfrei lagern. Die Perücke sollte ebenfalls regelmäßig gereinigt werden. Hierfür reicht ein Shampoo und Conditioner. Die Haare anschließend trocknen und gut kämmen.

Wie bei jeder Form von Körperkontakt ist auch die eigene Körperhygiene wichtig. Vor und nach dem Gebrauch den Intimbereich gut reinigen, sodass Rückstände entfernt werden. No-Gos bei der Pflege von Sexpuppen sind zu heißes Wasser für den Vaginalbereich. Dieses kann das Material beschädigen und die Puppe somit unbrauchbar machen. Lagern sollte man sie auch hier staubfrei. Empfehlenswert ist die Orginalverpackung sowie die Lagerung in einem Schrank. Beachtet man alle Hinweise, steht dem langlebigen Spaß mit den Sextoys sowie Sexpuppen nichts im Wege.