Letztes Update: 8. Februar 2024

Du hast bestimmt schon von den Begriffen „Edging“ oder „Orgasmuskontrolle“ gehört. Aber weißt du wirklich, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt? Es handelt sich nicht nur um eine Technik, die für Männer relevant ist, um einen vorzeitigen Orgasmus zu verhindern.

Auch Frauen können von der Orgasmuskontrolle profitieren und ihren sexuellen Höhepunkt intensivieren. Du fragst dich, wie das geht? Wir erklären es dir!

Orgasmuskontrolle Edging

Die Theorie hinter Edging und Orgasmuskontrolle

Stell dir vor, du stehst auf einem 10-Meter-Sprungturm. Du läufst zum Rand, hältst kurz inne, gehst dann wieder zurück. Du wiederholst diesen Vorgang ein paar Mal, bis du schließlich Anlauf nimmst und springst. Dann landest du im Wasser, und ein Gefühl der Befriedigung und Erleichterung durchströmt dich.

Diese Metapher beschreibt ziemlich gut, was Edging oder Orgasmuskontrolle ist: Du bringst dich mehrmals bis an den Rand des Orgasmus, hältst aber immer kurz davor inne und lässt ihn nicht zu.

Wenn du dich schließlich entscheidest, den Höhepunkt zuzulassen, ist das Gefühl umso intensiver und befriedigender.

Die Vorteile der Orgasmuskontrolle

Warum solltest du dir die Mühe machen, deinen Orgasmus zu kontrollieren, anstatt ihn einfach geschehen zu lassen? Es gibt mehrere Vorteile:

  1. Intensiverer Orgasmus: Da du deinen Körper immer wieder bis an den Rand des Höhepunkts bringst und dann innehältst, steigt die sexuelle Spannung. Wenn du dich schließlich entscheidest, den Orgasmus zuzulassen, ist er in der Regel intensiver als wenn du ihn einfach hättest kommen lassen.
  2. Bessere Kenntnis deines Körpers: Durch das Praktizieren von Orgasmuskontrolle lernst du, die Signale deines Körpers besser zu interpretieren. Du erkennst, wann du kurz vor dem Orgasmus stehst und kannst dann gezielt entscheiden, ob du ihn zulassen möchtest oder nicht.
  3. Mehr Selbstkontrolle: Indem du lernst, deinen Orgasmus zu kontrollieren, gewinnst du eine gewisse Selbstkontrolle. Dies kann dir auch in anderen Lebensbereichen zugutekommen.

Edging in der Praxis

Edging Praxis

Jetzt, da wir die Theorie hinter der Orgasmuskontrolle erläutert haben, wollen wir uns anschauen, wie du sie in der Praxis anwendest. Es gibt verschiedene Techniken, die du ausprobieren kannst, je nachdem, ob du alleine bist oder mit einem Partner zusammen.

Edging beim Solosex

  1. Entspanne dich: Bevor du mit dem Edging beginnst, ist es wichtig, dass du dich völlig entspannt und wohlfühlst. Schalte dein Handy aus, stelle sicher, dass du nicht gestört wirst, und schaffe eine angenehme Atmosphäre.
  2. Stimuliere dich selbst: Beginne damit, dich selbst zu stimulieren, wie du es normalerweise tust. Du kannst deine Hände oder Sexspielzeug, wie bspw. Analdildos verwenden, je nachdem, was du bevorzugst.
  3. Höre auf, bevor du kommst: Wenn du spürst, dass du kurz vor dem Orgasmus stehst, hörst du auf zu stimulieren. Du kannst tief durchatmen, dich entspannen und vielleicht etwas trinken, bis du spürst, dass die Intensität nachlässt.
  4. Wiederhole den Vorgang: Wenn du dich wieder unter Kontrolle hast, beginnst du erneut mit der Stimulation. Du wiederholst diesen Vorgang so oft du willst, bis du dich entscheidest, den Orgasmus zuzulassen.

Video: Was bringt Edging bei Masturbation?

Edging beim Sex mit einem Partner

Edging kann auch beim Sex mit einem Partner praktiziert werden. Hier sind einige Tipps, wie du das anstellen kannst:

  1. Kommunikation ist der Schlüssel: Du musst deinem Partner unbedingt mitteilen, wenn du kurz davor bist, zu kommen, damit er oder sie die Stimulation stoppen kann. Es ist auch wichtig, dass du deinem Partner erklärst, was du vorhast, damit er oder sie nicht überrascht oder enttäuscht ist, wenn du den Orgasmus hinauszögerst.
  2. Verwende verschiedene Techniken: Um die Stimulation zu stoppen, ohne den Sex ganz zu unterbrechen, könnt ihr verschiedene Techniken ausprobieren. Ihr könnt beispielsweise die Position wechseln, eine Pause einlegen oder zu einer weniger intensiven Stimulation übergehen.
  3. Genieße den Moment: Es geht bei Edging nicht nur darum, den Orgasmus hinauszuzögern, sondern auch darum, den Moment zu genießen. Versuche, dich auf das Gefühl der sexuellen Spannung zu konzentrieren und es zu genießen.

Alternative Methoden

Obwohl Edging sowohl bei Männern als auch bei Frauen angewendet werden kann, gibt es auch spezifische Techniken, die auf den männlichen oder weiblichen Körper abgestimmt sind.

Für Männer gibt es eine Technik, die als „Squeeze-Methode“ bekannt ist. Dabei wird der Penis kurz vor dem Orgasmus fest gedrückt, um die Ejakulation zu unterdrücken. Obwohl diese Methode ursprünglich entwickelt wurde, um vorzeitige Ejakulation zu behandeln, kann sie auch verwendet werden, um das sexuelle Vergnügen zu erhöhen.

Frauen können eine Technik namens „Peaking“ verwenden. Dabei wird die Stimulation kurz vor dem Orgasmus gestoppt, und die Frau lässt die sexuelle Spannung von selbst abflauen, bevor sie mit der Stimulation fortfährt.

Egal, welche Methode du auswählst, denke daran, dass das Ziel der Orgasmuskontrolle nicht darin besteht, den Orgasmus um jeden Preis zu verhindern, sondern darin, das sexuelle Erlebnis zu intensivieren und zu verbessern. Du solltest dich also nicht unter Druck setzen, sondern die Erfahrung genießen und dir erlauben, deinen eigenen Rhythmus und Stil zu finden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Edging oder Orgasmuskontrolle?

Edging, auch bekannt als Orgasmuskontrolle, ist eine sexuelle Technik, bei der die Stimulation kurz vor dem Orgasmus gestoppt wird. Ziel ist es, den sexuellen Höhepunkt hinauszuzögern und ihn intensiver zu erleben, wenn er schließlich zugelassen wird.

Wer kann Edging praktizieren?

Jeder kann Edging oder Orgasmuskontrolle praktizieren, unabhängig vom Geschlecht. Die Technik kann sowohl beim Solosex als auch beim Sex mit einem Partner angewendet werden.

3Was sind die Vorteile von Orgasmuskontrolle?

Durch Edging oder Orgasmuskontrolle kann der Orgasmus intensiviert werden. Außerdem kann die Technik dazu beitragen, den eigenen Körper besser kennenzulernen und die eigene sexuelle Selbstkontrolle zu verbessern.

Gibt es Risiken oder Nachteile bei der Anwendung von Edging oder Orgasmuskontrolle?

Es gibt keine spezifischen gesundheitlichen Risiken, die mit Edging oder Orgasmuskontrolle verbunden sind. Allerdings kann die Technik für manche Menschen zu Frustration führen, wenn sie nicht in der Lage sind, ihren Orgasmus zu kontrollieren, oder wenn sie ihre sexuelle Erregung als unangenehm empfinden.

Wie fange ich mit Edging oder Orgasmuskontrolle an?

Beginnen Sie mit Selbststimulation, und stoppen Sie kurz vor dem Orgasmus. Warten Sie dann, bis die Erregung nachlässt, bevor Sie die Stimulation wieder aufnehmen. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft Sie möchten.

Was ist der Unterschied zwischen Edging und Techniken wie „Squeeze“ oder „Peaking“?

Während Edging für jeden anwendbar ist, sind Techniken wie „Squeeze“ oder „Peaking“ spezifisch für Männer bzw. Frauen. Die „Squeeze“-Technik beinhaltet das Drücken des Penis, um die Ejakulation zu unterdrücken, während „Peaking“ bei Frauen darin besteht, die Stimulation kurz vor dem Orgasmus zu stoppen und die sexuelle Spannung von selbst abflauen zu lassen.

Kann Edging bei vorzeitiger Ejakulation helfen?

Ja, Edging kann Männern helfen, die Kontrolle über ihre Ejakulation zu verbessern und somit bei der Behandlung von vorzeitiger Ejakulation hilfreich sein. Jedoch sollte bei anhaltenden Problemen immer ein Arzt oder Therapeut konsultiert werden.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Orgasmuskontrolle oder Edging eine facettenreiche sexuelle Technik ist, die sowohl Einzelpersonen als auch Paaren helfen kann, ein höheres Niveau an sexueller Zufriedenheit und Intimität zu erreichen.

Mit seinen Vorteilen, wie einer gesteigerten Kontrolle über die Ejakulation, der Verbesserung des sexuellen Ausdauervermögens und der Möglichkeit, intensivere Orgasmen zu erleben, bietet Edging vielfältige Möglichkeiten für sexuelle Entdeckung und Vergnügen. Es erfordert Übung und Geduld und sollte immer auf der Grundlage von Respekt und Einverständnis praktiziert werden.

Besonders hervorzuheben ist auch der Aspekt der offenen Kommunikation zwischen Partnern, um die Grenzen und Präferenzen zu respektieren.